Die erste namentlich nachgewiesene Besteigung der Zugspitze geschah am 27. August 1820 durch den Vermessungsingenieur und damaligen Leutnant des bayerischen Heeres Josef Naus, seinem Messgehilfen Maier und den Bergführer Johann Georg Tauschl.
Es gibt die Legende, dass Kaiser Franz Joseph I. von Österreich im Jahr 1854 anlässlich der Heirat mit Elisabeth von Österreich-Ungarn („Sisi“) den östlichen Teil des Zugspitzgipfels seinem Vetter Ludwig (damals war er noch nicht König und erst 9 Jahre alt) schenkte.[3] Der Hintergrund für diese Geschichte liegt wohl in der Tatsache begründet, dass das 1851 auf dem Westgipfel errichtete, vergoldete Kreuz für Renovierungsarbeiten 1881 ins Tal gebracht und danach 1882 auf dem Ostgipfel wieder aufgestellt wurde, weil auf dem Westgipfel inzwischen eine Bergsteigerunterkunft entstanden war. Nicht der (Ost)Gipfel, der sich bereits seit über 500 Jahren auf bayerischem bzw. freisingischem Gebiet befindet, ist verschenkt worden, sondern lediglich das Gipfelkreuz wurde versetzt. Der im Karwendelvertrag von 1766 festgeschriebene Grenzverlauf zwischen Werdenfels und Tirol auf der Zugspitze wurde durch den Grenzberichtigungsvertrag zwischen Bayern und Tirol 1844 bestätigt und seither nicht mehr verändert.[4][5]
Heute gibt es drei Normalwege auf den Gipfel: Von Nordosten aus dem Höllental, von Südosten aus dem Reintal und von Westen über das Österreichische Schneekar. Mit dem Jubiläumsgrat, der Zugspitze, Hochblassen und Alpspitze verbindet, führt eine der bekanntesten Gratrouten der Ostalpen auf die Zugspitze. Für Bergsteiger gibt es in der unmittelbaren Umgebung zahlreiche Unterkünfte. Direkt an der Zugspitze befinden sich das Münchner Haus auf dem Westgipfel und die Wiener-Neustädter-Hütte in der Westflanke.
Die erste Seilbahn, die Tiroler Zugspitzbahn, wurde 1926 von der Leipziger Firma Adolf Bleichert & Co. nach dem Bleichert-Zuegg-System gebaut[6][7] und endete auf einem Grat, der Kammstation, unterhalb des Gipfels auf 2805 m Höhe, bevor die Endstation 1991 auf die Gipfelstation auf 2951 m Höhe verlegt wurde. Eine Zahnradbahn, die Bayerische Zugspitzbahn, führt seit 1930 durch das Innere der Nordflanke und endet auf dem Zugspitzplatt, von wo eine weitere Seilbahn zur Gipfelregion hinaufführt. Als dritte Seilbahn nahm 1963 die Eibsee-Seilbahn den Betrieb auf, die 2017 durch die leistungsfähigere Seilbahn Zugspitze ersetzt wurde. Mit der Bayerischen Zugspitzbahn und der Eibsee-Seilbahn gelangen jährlich durchschnittlich 500.000 Menschen auf den Gipfel. Im Winter bedienen mehrere Skilifte ein Skigebiet auf dem Zugspitzplatt. In der 1900 eingeweihten meteorologischen Station und der Forschungsstation Schneefernerhaus werden hauptsächlich Klimaforschungen betrieben.
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